Allgemeines
Biersorten
Schlenkerla vs. Spezial
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Besonderheit-
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Wenn man an Rauchbier denkt, fallen einem auf Anhieb zwei Brauereien an: Schlenkerla und Spezial, beide ansässig in Bamberg. Also wurde das Karnevalswochenende dazu genutzt, nach Bamberg zu fahren und die beiden Brauhäuser mal auszutesten. Den Anfang macht das Brauhaus Spezial:
Spezial
Ein Tag vorher habe ich angerufen, um ein Tisch für zwei zu reservieren. Antwort: "Wir sind ein Brauhaus, wir haben keine Tische für zwei. Kommen sie einfach rein, wir setzen sie dann dazu". Etwas angespannt am nächsten Tag also rein ins Spezial. Und tatsächlich: Viele lange Tische für mindestens zehn Personen, kaum kleine Tische im Wirtsraum. Die Frau an der Theke sagte uns, dass wir uns einfach irgendwo dazu setzen sollen. Wir wir später merken sollten, ist es in fränkischen Brauhäusern wohl so üblig. Für den Westdeutschen erstmal etwas ungewohnt, aber man gewöhnt sich schnell daran.
Kurz darauf kam der Wirt und nahm unsere Bestellung auf. Ein Rauchlager (der Klassiker) für mich, eine Limonade für die Frau. Innerhalb kürzester Zeit stand das Getränk dann auch schon bei uns. Der Wirt hat sich allerdings einen Spaß daraus gemacht, meiner Freundin das Bier hinzustellen und mir die Limonade, die im Übrigen weder Fanta noch Mirinda war, sondern eine aus Bamberg.
Daraufhin haben wir Essen bestellt, die Karte gibt fast nur zünftig-fränkische Gerichte her, die aber unschlagbar günstig sind. Während wir aufs Essen warteten, kam bei mir der Durst auf, sodass ich in einer halben Stunde drei Seidla Bier drinne hatte (das Lager, das kräftigere Märzen und das Ungespundete). Schließlich kam das Essen, was gut, aber nicht weltbewegend war. Zum Abschluss konnte man an der Theke noch drei Sorten Flaschenbier erwerben. Ich hatte sogar Glück, dass die Thekendame noch ein Bockbier gefunden hatte, dass eigentlich zu der Zeit nicht im Sortiment ist. Da es kurz vor dem MHD stand, habe ich die Flasche sogar umsonst bekommen. Ein riesen Bargaine.
Schlenkerla
Am nächsten Tag war das Schlenkerla dran. Vor dem Brauhaus standen schon einige handvoll Menschen, die sich eine Kaseifkes gegönnt hatten. Drinnen im Vorraum war dann auch die Hölle los. Wir haben uns in einen der Nebensäle vorgekämpft und hatten tatsächlich einen Zweiertisch!!! gefunden. Im Vergleich zum Spezial gibt es im Schlenkerla allgemein mehr kleinere Tischanordnungen. Die Bedienung hat zunächst etwas auf sich warten lassen, war aber sehr freundlich. Vom Fass gab es nur den Klassiker "Märzen", dazu noch das Weizen aus der Flasche. Zunächst also das Märzen vom Fass bestellt, dass auch unglaublich lecker war. Die Speisekarte war wie beim Spezial typisch fränkisch. Ich habe mir das Kesselfleisch ausgesucht, in der Hoffnung, dass es ähnlich wie Gulasch sei. Pustekuchen. Kesselfleisch ist in Franken Bauchspeck, also genau das richtige für die Diät, in der ich mich gerade befinde (ausgenommen Bier, da mache ich keine Abstriche). Das dazu gereichte Sauerkraut war allerdings sehr schmackhaft, die Preise auch hier absolut moderat. Nach Speis und Trank bin ich noch eben ins im Brauhaus befindliche Kiosk gegangen, in der Hoffnung eines der Bockbiere oder das Fastenbier zu erhaschen - leider alle nicht vorrätig, schade.
Pro/Kontra
Spezial
+ nette Bedienung
+ günstige Speisen und Biere
+ Drei Bier vom Fass, dazu das Weizen aus der Flasche (Tipp: Das Ungespundete probieren)
+ Urige Atmosphäre
- Etwas außerhalb der Altstadt gelegen
Schlenkerla
+ nette Bedienung
+ Schnelle Lieferung von Essen und Bier
+ günstige Speisen und Biere
+ Zentrale Lage
- mittelmäßige Atmosphäre, die auf Massenbesuch getrimmt ist
- überfüllt
- Nur das Märzen vom Fass, wenn nicht gerade Saison ist.
Fazit
Beide Brauhäuser lohnen einen Besuch allemal. Mir persönlich hat der Besuch beim Spezial mehr zugesagt, da das Gasthaus nicht so überfüllt und die Atmosphäre uriger war. Das Bier allerdings schmeckt bei beiden Brauhäusern.
Tipp
Bei einem Besuch in Bamberg sollte jeder Bierfreund das Weyermann Gästezentrum besuchen.