Heute genehmigen wir uns mal ein vermeintlich gesundes Bier. Die Brauerei Welde ist uns als Bierexperten (und wir sind selbstverständlich die mit serious Balls) nicht unbekannt. Das Pils aus dem Welde Sortiment wurde von unserem Profi Wolf bereits auf den Prüfstand gestellt und schnitt gut ab. Da steigen selbstverständlich die Erwartungen an das Sportweizen. Vielleicht kann man sich auch hier durch ein grundsolides Handwerk auszeichnen.

Design:
- Das Design wird von den Farben Orange und Gelb geprägt, die eher für ein Bier aus dem billigeren Preissegment sprechen
- Ein Blick auf das Rückettiket weckt Erinnerungen an Jodsalz (gute Sache, Salz pur schlecken ist genial und sehr gesund). Allerdings kommt man sich dann doch ein wenig verschaukelt vor. Es soll ein alkoholfreies Bier sein, aber es besteht zu 20 % aus einem Bananenerfrischungsgetränk. Also haben wir es hier doch mit einem alkoholfreiem V+ zu tun?
- Das Grün der Flasche erinnert an die alten 0,33 Fantaflaschen
- Geworben wird mit dem Schlagwort isotonisch, wie viele andere alkoholfreie Biere auch. Welde setzt aber noch einen drauf und versetzt das Bier mit diversen Vitaminen und Kalzium. Wie weit ist die Welt gekommen, dass man beim Bier Trinken an die Gesundheit denkt?
- Hervorzuheben ist die Flaschenform. Nach langem überlegen konnten wir uns darauf einigen, dass sie an einen wohl stimulierenden Dildo erinnert
- Insgesamt fällt es schwer, bei diesem Design an ein Bier zu denken. Nur einer der Tester empfand das Design als "cool"

Geruch:
- Der Geruch vom Welde Sportweizen zeichnet sich durch viele Nuancen aus. Zunächst riecht das Bier wie isotonische Getränke ziemlich brausig. Die Bananenote ist sehr künstlich ("chemisch") und geht in die Richtung Kaba Bananenpulver. Zu verorten ist sie im Hintergrund
- Die weitere, nicht mehr ganz so feine Nuance tritt erst nach dem Schwenken auf. Der Geruch wird sehr stark säurelastig und geht in die Richtung Kotze. Es riecht so, als hätte man sich eben nach einem guten Suff in den Mundraum gereiert

Aussehen:
- Die Schaumkrone ist extrem grobporig und hat eine sehr hohe Anzahl an Bläschen
- Der Deckel der Schaumkrone ist sehr feinporig und absorbiert mit der Zeit die Grobporigkeit des Restes. Von der Substanz her ist sie sehr stabil und bildet eine Haut, die sehr robust ist
- Ansonsten ist das Bier sehr trüb und erinnert entfernt an ein Weizen. Es fehlt der für Weizen typsiche Bodensatz.
- Zielgruppe sind Sportler und nach einer guten Montage möchte man gerne was spritziges trinken. Die fehlenden Kohlesäurebläschen lassen das Bier aber eher deprimiert aussehen

Geschmack:
- Der Antrunk schmeckt nur nach billigem Bananensaft. Eine dem Weizen eigener Bananengeschmack lässt sich hier nicht vernehmen da er, sofern existent, vom Erfrischungsgetränk überdeckt wird
- Hinsichtlich der Frische mangelt es an jeglicher Spritzigkeit. Hier ist eher ein Vergleich zu einem stillen Wasser angebracht
- Der Abgang ist sehr kurz und kann nicht mit irgendeiner Form von Geschmack aufwarten
- Im Mundraum bildet sich ein schleimiger Pelz, das Erfrischungsgetränk bleibt in der Kehle stecken
- Zum Schleim gesellt sich auch die Magensäure, die zuvor von der Nase vernommen wurde

Fazit:
- Konstant ist hier die Geschmacksqualität
- Mit Bier hat das Getränk nicht viel zu tun, die Verortung als alkoholfreies Bier ist schlichtweg unpassend. Man hat es eher mit einem V+ Mischgetränk zu tun
- Wir raten, eher zu einem guten Bananenerfrischungsgetränk zu greifen. Bananensaft mit Wasser schmeckt besser und ist günstiger
- Damit der finanzielle Aufwand sich doch noch lohnt, kann man in die Flasche eine Kerze stecken. Macht als Dekogegenstand durchaus was her.
- Frauen erwerben mit dem Welden Sportweizen einen kostengünstigen Dildo.