Pinkus Pils

Autor
BrausePaul
Erstellt
Samstag, 21. Juni 2008
Bewertung des Tests
(2 Stimmen)
Aufrufe
6611 views
Pinkus Pils
  • Biersorte
    Pils
  • Alkoholgehalt
    5,0%
  • Behältnis
    Glasflasche
  • Reinheitsgebot
    Ja
  • Brauerei
    Brauerei Pinkus Müller
  • Stadt
    Münster
  • Land
    Deutschland
  • Besonderheit
    Ökologisch
  • Design:
    Die Etiketten präsentiern sich in den Farben Grün und Pissgelb; von der Kombination her spielt das Bier definitiv in der Kreisliga. Der Schriftzug ist wackelig und krakelig, anscheinend wurde Michael J Fox als Designer angeheuert. Das Foto wird durch einen Fingerabdruck "verziert" und wirkt dadurch schmutig. Jedenfalls ist das Etikett von der Platzierung der Informationen sehr Bieruntypisch:

    - Die Beschreibung befindet sich oben links anstatt unten
    - Das Logo ist oben Rechts und nicht mittig ausgerichtet.
    - Der konservative Biertrinker findet nicht sofort die nötigen Informationen und verzweifelt.

    Der bereits billige Eindruck wird durch das Emblem meisterlich bereits verstärkt. Auch - typisch für deutsche Biere - wirbt man weniger mit Vielfalt der Zutaten. Stattdessen bekommt das Wasser eine Bezeichnung wie "Felsquellwasser". Hier bekommt man natürlich keinen normalen Hopfen, sondern Naturhopfen. Als ob nicht jeder gezüchtete Hopfen irgendwo in der Natur groß wird.

    Akkustik:
    Erste Überraschung - Beim Öffnen des Kronkorken vernehmen meine Ohren ein spritziges Zischen - vielleicht ist das Bier doch nicht so übel.

    Geruch:
    Das Bier riecht richtig muffig und alt, da hat selbst ein Neptun Pilsener aus der Dose einen besseren Geruch - Anstatt Naturhopfen drängt sich der Verdacht auf, dass hier billiger Hopfenextrakt verwendet wurde, oder der Hopfen wurde vor dem Brauvorgang nicht vom Kuhkot gereinigt, richtig Bio.

    Aussehen:
    Die Schaumkrone ist der Kracher, sie ist grobporig und sehr stark in Bewegung, dieses Bild erinnert an Bakterien unter einem Mikroskop oder Zellteilung. Die Entwicklung der Schaumkrone ist sehr stark und geht langsam von statten. Der Bierkörper ist schrecklich. Es ist für ein Pils viel zu trüb, auf Maloche hab ich mal Ausschabungen einer Prostata im Glas gesehen. Bei dem Anblick dieses Bieres musste ich sofort daran denken.

    Geschmack:
    Der Antrunk ist wässrig, bietet keinen Geschmack, nichtmals eine Nuance von Hopfen oder Malz. Im Mittelteil schmeckt man immernoch nichts. Die Widerlichkeiten entfalten sich im Nachgeschmack und sind wie ein Schlag in die Fresse. Das Bier hat viel mehr Kohlensäure als ein Mineralwasser, der Geschmack ist so wie das Bier riecht - muffig und alt. Es kommt mir so vor, als würde ich Komposthaufenwasser trinken. Trinkfreude kommt gar keine auf. Am liebsten würde ich das Bier bereits wegschütten. Was man angesichts des immer schlimmer werdenden Nachgeschmacks auch tun sollte. Im Nachgeschmack breitet sich eine Note aus, die an vergorene Früchte erinnert. Anscheinend hat man sich hier von schlechten belgischen Ales inspirieren lassen.

    Fazit:
    Das Pinkus Pils wird in erster Linie seine Abnehmer in drei Personengruppen finden: Erst einmal die, die prinzipiell auf den Etikettenschwindel Bio hereinfallen und nur noch Bio kaufen, oder Leute, die dieses Getränk wie Bionade unverständlich zum Szenegetränk ernennen wollen. Zu guterletzt werden alte, stinkende, Birkenstocklatschen tragende Hippies gefallen an diesem Bier finden, es schmeckt genauso wie ein Hippie nach einem Woodstockfestival riecht. Ein richtiger Mann greift aus Prinzip nicht zu Biobier, man will lieber was vollmundiges und ordentliches. Positive Worte kann man über das Bier nicht verlieren. Der lustige Schriftzug und das fehlende Erbrechen sind die einzigen Gründe, warum das Bier doch noch eine 4- bekommt.

    Note: 4-

    BrausePaul

     

    - Das Bier habe ich gestern (08.11.08) in einem Solinger Getränkemarkt gekauft. Als ich es mir eben genauer anguckte sehe ich, dass es seit April abgelaufen ist – eine Frechheit. Dabei schätze ich den Laden aufgrund der guten Bierauswahl und einer recht attraktiven Kassiererin. Getestet wirds trotzdem, obwohl das Bier jetzt wahrscheinlich nicht so schmecken wird wie frisch gebraut.
    - Optisch finde ich es eher billig, auch wenn die grüne Farbe mal was anderes ist als die tristen Grautöne der Pilskonkurrenz. Die Zeichnung der Münsteraner Altstadt finde ich ganz nett.
    - Beim Öffnen plöpt es enorm. Es strömt sofort ein komisch ländlicher Geruch in die Nase, leicht säuerlich. Liegt das daran, dass das Bier abgelaufen oder weil es ein Bio-Bier ist? Ab ins Glas damit.
    - Dort sieht es nicht schlecht aus. Feine, stabile Schaumkrone, dazu eine trübe Färbung. Der Geruch ist bananig-fruchtig.
    - Ganz komischer erster Schluck: Schon im Antrunk entfaltet das Bier einen ganz eigenen, schlecht schmeckenden Charakter. Nach und nach tritt eine fast schon ekelhafte Würze ein. Ich hoffe, dass liegt am Alter des Bieres.
    - leichtes Malzaroma erkennbar, dass dem Bier wirklich gut tut in dieser Phase. Es wirkt nun konstanter und schmeckt mehr nach Bier.
    - erinnert mich etwas an ein Weizen, nur dass der bananige Geschmack ausbleibt. Wieso dieses Bier ein Pils sein soll kann ich nicht nachvollziehen, der herbe Grundton eines Pilsbieres fehlt hier vollkommen.
    - der letzte Schluck schmeckt nach absolut gar nichts.
    - Ich hoffe, dass Bier war durch die 7 Monate, die es abgelaufen ist, einfach schlecht geworden.
    - Fazit: Tut nicht weh, aber eine Schande, so was „Pils“ zu nennen.

    Fazit: 4-
    Wolf, 09.11.2008

  • Design
    5+
  • Bieraussehen
    3-
  • Geruch
    4-
  • Geschmack
    4-
  • Gesamtnote
    4-
Share this post
FaceBook  Twitter