Neunspringer Whisky Ale

Autor
Administration
Erstellt
Freitag, 10. Juni 2016
Bewertung des Tests
(5 Stimmen)
Aufrufe
7288 views
Neunspringer Whisky Ale
  • Biersorte
    Ale
  • Alkoholgehalt
    8,5 %
  • Behältnis
    Glasflasche
  • Reinheitsgebot
    Nein
  • Brauerei
    Brauerei Neunspringe Worbis GmbH
  • Stadt
    Worbis
  • Land
    Deutschland
  • Besonderheit
    Mit Single Malt Whisky verfeinert
  • Design:

    Farbgebung ist ein Stück Scheiße. Wenn man den Zynismus bei Seite lässt, könnte man statt Scheiße auch Billigdiscounterbier sagen. Sieht so aus wie ein billiges Bock Bier, welches in einem Ein-Euro-Shop in der Ecke Staub fängt. Immerhin wird eine Brauerei genannt und es bleibt nicht bei einem "Hergestellt für". Die Geschmacksbeschreibung ist nichtssagend. Natürlich wird das Bier nach Whisky schmecken, wenn man da Single Malt reinkippt. Aromenbeschreibungen finden sich nicht. Durst macht es nicht, es jagt eher einem Angst ein. Wenn der Auftritt so billig ist, wird man da anscheinend einen billig Blended der Kategorie Queen Margot zum verfeinern benutzen.

    Aussehen:

    Das Aussehen ist unterdurchschnittlich. Schaum ist kaum vorhanden. Der Körper lässt sich mit Bernstein beschreiben, ist aber doch nicht ganz passend. Wenn man in ein Bier als Aschenbecherersatz benutzt, könnte die Farbe nach eigens gemachter Erfahrung ähnlich aussehen. Es ist auch leicht trüb und wirkt nicht ganz rezent. Sieht eher aus wie ein schlechtes Zwickl.

    Geruch:

    Es drängt sich eine Süße auf, die dem Geruch eher den Charakter eines Bockbiers verleiht. Er unterscheidet sich nur in der fehlenden Intensität. Als einzige Aromanote lässt sich Orange vernehmen, die sich im Hintergrund befindet. Künstlich wirkt sie nicht. Von Whisky oder dem versprochenen Eichenholz merkt man hier nichts. Dafür gibt es einen starken Abzug, da man dies bei einem Whiskybier erwarten darf. Es ist nicht schlimm, wirkt aber doch recht billig.

    Geschmack:

    Der erste Tester verzieht das Gesicht und sagt nur "sprittig". Es drängt sich sofort eine klebrige Süße auf, die wieder an ein billiges Bockbier erinnert. Es ist von Geschmacksbeginn bis zum Ende dezent, aber dennoch unangenehm Bitter. Auf der Zunge verbleibt ein schales Gefühl, wie man es von abgestandenem Schnaps kennt. Klebrig ist es zum Glück nicht. Das Mundgefühl ist wässrig, geht aber doch etwas in Richtung weich. Die Orange macht sich nur leicht bemerkbar. Vom versprochenen Holzaroma schmeckt man rein gar nichts. Mit paar Schlücken geht der Alkohol zurück und es verbleibt ein sehr mageres Bier, welches nicht weiß, ob es Ale oder Bock sein will. Der Whiskyzusatz dürfte der einzige Aufhänger sein, Kunden zu gewinnen. Die verliert man dann aber schnell, da die Versprechen nicht eingehalten werden.

    Fazit:

    Da trinken wir doch lieber einen Old Scotch Old Keeper. 

  • Design
    5+
  • Bieraussehen
    4+
  • Geruch
    4+
  • Geschmack
    4-
  • Gesamtnote
    4-
Share this post
FaceBook  Twitter