St. Stefanus Blonde

Autor
Kulle
Erstellt
Freitag, 05. Dezember 2014
Bewertung des Tests
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St. Stefanus Blonde
  • Biersorte
    Ale
  • Alkoholgehalt
    7%
  • Behältnis
    Glasflasche
  • Reinheitsgebot
    Nein
  • Brauerei
    Brouwerij Van Steenberge
  • Stadt
    Ertvelde
  • Land
    Belgien
  • Besonderheit
    -
  • Es ist mal wieder Zeit für etwas belgisches! Mit St. Stefanus steht ein edles Helles aus Nordbelgien vor mir. Anno 1295. Das Rezept halt also schon einige Jahrhunderte auf dem Buckel. Zu beachten ist, dass St. Stefanus nach dem Brauabschluss zunächst drei Monate gelagert wird, bevor es auf den Markt kommt.

    Doch die Brauerei empfiehlt, abhängig von den eigenen Trinkvorlieben, durchaus noch weitere Monate zu warten, bevor der Biergenuss begonnen wird. Nach drei Monaten Lagerung soll das Bier frisch und fruchtig sein- Nach 18 Monaten dagegen komplex und aromatisch. Kenner und Genießer des Bieres kennen viele Geschmacksabstufungen zwischen diesen beiden Extremen, so informiert mich das Flaschenetikett. Das hier vor mir stehende Bier wurde vor fünf Monaten abgefüllt. Es dürfte also noch recht nahe am ursprünglichen fruchtig-frischen Geschmacksbild sein.

    Design

    Die 0,33l-Flasche in Form des uns allen bekannten "Bölkstoffs" ist ausgesprochen hübsch gestaltet. In dunkelgrauen Frakturlettern steht "St. Stefanus" auf dem Flaschenkörper. Darunter spannt sich ein weiß-graues Informationsetikett auf. Eine Unterschrift des Braumeisters darf natürlich nicht fehlen. Eine gelungene Mischung aus modernen und traditionellen Elementen im Design.

    Geruch

    Aus der Flasche ist, von einer leichten Kellernote abgesehen, kaum Aroma wahrzunehmen. Was auch immer im St. Stefanus drin ist, es wurde gut versteckt. Im Glas ist dann Hopfen vernehmbar. Eine süßlich-fruchtige Komposition mit dominanter Hefe. Mit nur 7% erinnert St. Stefanus nichtsdestotrotz an ein typisches belgisches Starkbier.

    Aussehen

    Das Bier hat einen mattgoldenen Glanz - wie Apfelschorle. Grobporiger Schaum trohnt auf der belgischen Spezialität, uneben, dreckweiß, so wie Sprite. Das mag nicht besonders appetitlich klingen, doch alles in allem überzeugt St. Stefanus äußerlich durchaus. Die Schaumkrone baut sich schnell ab. Zurück bleibt eine kleine inhomogene und deutliche feiner strukturierte Decke. Beim zweiten Einschank ist die Krone dann schon viel feiner und cremiger. Interessant!

    Geschmack

    Das perlt aber! Fruchtig, fast spritzig. Nach dem ersten Ansatz gestaltet sich der Mittelteil deutlich milder ohne dominante Geschmacksspitzen. Leicht bitterlich, kombiniert mit einer fruchtig-heftigen Note überzeugt St. Stefanus auf ganzer Linie. Den erhöhten Alkoholgehalt merkt man dem Bier geschmacklich indes kaum an. Der Abgang bleibt mild. Geschmacklich ist das Belgische hochkomplex und erfordert viel Konzentration. Frucht, Hefe, Hopfen, angenehme Bitterkeit - alles dabei, was das Herz begehrt. Ein leichtes Völlegefühl stellt sich nach dem ersten Glas ein. Süffig ist das Bier nicht unbedingt.

    Fazit: Für Genießer, die eine Pause von der deutschen Bierkultur brauchen. Eine gelungene Alternative.

  • Design
    2+
  • Bieraussehen
    1
  • Geruch
    2-
  • Geschmack
    1-
  • Gesamtnote
    1-
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