Maredsous Triple/Tripel

Autor
BrausePaul
Erstellt
Freitag, 29. August 2014
Bewertung des Tests
(8 Stimmen)
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Maredsous Triple/Tripel
  • Biersorte
    Ale
  • Alkoholgehalt
    10%
  • Behältnis
    Glasflasche
  • Reinheitsgebot
    Nein
  • Brauerei
    Abbaye de Maredsous
  • Stadt
    Deneé
  • Land
    Belgien
  • Besonderheit
    -
  • Design:
    Beiger Farbton ist ein Klassiker für belgische Abteibiere - und ziemlich langweilig. Dazu lila, ein blau metallic und auf dem Kronkorken wurde als dritte Farbnuance ein hässliches Metallicgrün verwendet. Soll es wohl ein wenig abheben, stimmig ist es aber nicht. Positiv zu bewerten ist das Rücketikett. Die Brauerei gibt ihre Anschrift an und die Zutatenliste ist hinsichtlich des Malzes genauer als bei vielen, deutschen Premiumvertretern. Leider wird hier mit Zuckersirup hantiert, was bei Starkbieren prinzipiell ein negatives Zeichen ist - meistens soll schlechter Fuselalkohol überdeckt werden.

    Geruch:
    Grob lassen sich zunächst die typischen Tripelaromen feststellen: Süßlich, verdorbene Fruchtnote, dann wird es bitter. Die fruchtige Note riecht zunächst nach verdorbener Banane und Pflaume, danach wirkt es durch ein Himbeeraroma frisch. Der Sirup wirkt zunächst künstlich, wird aber durch das Himbeeraroma verdrängt. Den Alkohol riecht man nach den Eindrücken nicht mehr. Leider ist der Geruch nicht ganz so intensiv, die Aromen versprechen aber einen fruchtigen Tripelgenuss.

    Aussehen:
    Beim Einschenken entwickelt sich ein orange farbener Körper mit einem sehr lebhaftem Kohlensäureanteil. Die Schaumkrone ist im Gegensatz zu anderen Bieren aus dieser Kategorie sehr interessant. Sie ist sehr dick, stabil und besitzt eine zunächst feinporige Textur. Im Verlauf wird diese Textur grobporiger und schmiegt sich an die Glaswand an, während sie sich in der Mitte zurückbildet.

    Geschmack:
    Erster Schluck ist im Antritt sehr schal und schmeckt nur nach Flüssigkeit. Danach setzt direkt der bittere Alkohol ein, der sehr nach Fusel schmeckt. Der Abgang ist langatmig und schmeckt nur nach Fusel mit einer Note tote Früchte. Im Mund schmeckt es nach Säure, auch die Speiseröhre wird mit jedem Schluck aktiver. Im Verlauf breitet sich am Gaumen eine leichte Weißweinnote aus, was dem Barleymalz geschuldet ist. Aber auch diese ist eher schwach. Dazu schmeckt man ab irgendeiner Geschmacksphase eine Note von Zwiebel heraus. Die durchaus tollen Geruchsnoten findet man hier nicht wieder. Auch wenn der Alkohol doch recht unangenehm im Geschmack auffällt, schmeckt er nicht so stark wie man bei 10% erwarten könnte, da gibt es durchaus schlimmere Kandidaten. Insgesamt ein lasches, fuseliges Tripel, welches die Geschmackstiefe und interessanten Aromen von anderen Vertretern vermissen lässt.

    Fazit:
    Die schwach-fuselige Tripel Variante

    Speiseempfehlung:
    Paniertes Frühstücksfleisch mit Spiegelei.

  • Design
    3+
  • Bieraussehen
    2+
  • Geruch
    2-
  • Geschmack
    4-
  • Gesamtnote
    4-
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