Design:

Die Farbwahl ist recht unkonventionell und fällt in einem Regal gut auf. Mit dem Karomuster und der Distel wird selbstverständlich ein Bezug zu Schottland hergestellt. Das Gold wirkt hier passend und sieht nicht billig aus. Auch der Kronkorken ist detailreich gestaltet und fügt sich gut ins Gesamtbild ein. Ein Blick auf dem Rücketikett sorgt jedoch für Ernüchterung: Das Bier wird nicht wie erwartet in Schottland, sondern Belgien gebraut. Allerdings zeichnet sich für die Brauerei ein Schotte aus. Also hat man es doch nicht mit einem Etikettenschwindel zu tun.

Aussehen:

Dunkler Körper mit rubinfarbenen Schimmer. Die Schaumkrone macht was her und entfaltet sich schön. Textur ist grobporig, sieht aber nicht wie Spülschaum aus. Die Kohlensäure ist gut vorhanden und das Bier wirkt sehr frisch.

Geruch:

Das Bouquet ist sehr schwach und das Aroma mag sich kaum entfalten. Im Vordergrund befindet sich das Malz, welches eine saure Note hinterlässt. Ansonsten lässt sich mit Mühe eine dezente Note von braunen Zucker vernehmen und eine vergorene Frucht, die ich nicht identifizieren kann. Sprit ist nicht zu riechen. Der Geruch wirkt nicht billig, aber ist recht unspektakulär.

Geschmack:

Zunächst fällt das recht vollmundige Trinkgefühl auf. Zunächst entfaltet sich ein sehr dezentes Röstaroma. Es erinnert dabei an geröstete Gerste und nicht - wie so oft - nach Kaffee. Dazu gesellt sich ein süßliches Aroma, welches an die vergorene Frucht erinnert. Es könnte eine Ananas sein. Dabei ordnet sich das Aroma gut ins Gesamtbild ein und wirkt nicht unpassend. Der Abgang hinterlässt am Gaumen eine dezente Malzsüße, die vom Gefühl her an Honig erinnert. Der Sprit kommt für 8% sehr weich rüber und fällt nicht negativ auf. 

Fazit:

Solides und gut trinkbares Strong Ale, welches jedoch mehr Geschmackstiefe vertragen könnte.