Landskron Pilsner

Autor
visch
Erstellt
Mittwoch, 01. Januar 2014
Bewertung des Tests
(15 Stimmen)
Aufrufe
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Landskron Pilsner
  • Biersorte
    Pils
  • Alkoholgehalt
    4,8 %
  • Behältnis
    Glasflasche
  • Reinheitsgebot
    Ja
  • Brauerei
    Landskron Brau-Manufaktur GmbH & Co. KG
  • Stadt
    Görlitz
  • Land
    Deutschland
  • Besonderheit
    -
  • Zutaten: Brauwasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hopfenextrakt

     

     

    Design

    Was bei der Flaschengestaltung sofort auffällt, ist die ungewöhnliche Etikettierung. Das große Frontetikett wird zur rechten Seite hin breiter, völlig in Ordnung, kann man machen. Das ergänzende Etikett am Flaschenhals ist ein geneigter Streifen, in dem der Schriftzug der Biermarke regelrecht untergeht – völlig überflüssig. Zu guter Letzt ist an Kronkorken und Flasche ein weiteres Etikett angebracht. Eine sinnvolle Funktion erschließt sich mir nicht. Soll das hochwertig wirken? Das tut es in meinen Augen auch nicht, denn Farbkombinationen und Schriftart erwecken eher den Anschein eines Pennerbieres (kein Vorwurf). Blende ich den oberen Teil der Flasche kurzfristig aus, gefällt mir die Aufmachung sogar recht gut.

     

    Geruch

    Der Geruch ist intensiv. Er wird beherrscht von einer bitteren Herbe, die relativ frisch daher kommt. Ein leicht süßlicher Anteil ist wahrnehmbar. Meine Geruchsnerven werden mit einer leichten Schärfe konfrontiert. Insgesamt entsteht ein Eindruck von billigen Zutaten.

     

    Aussehen

    Beim Einschenken entsteht nur wenig Schaum, der dazu noch grobe Struktur besitzt und ungleichmäßig verteilt ist. Im Glas sprudelt es stark, was kommt da auf mich zu? Die Farbe ist mittel- bis hellgelb. Nach der visuellen Begutachtung muss ich feststellen, dass sich das Bier inzwischen beruhigt hat und kaum noch Blasen aufsteigen. Diesen schnellen Wechsel werte ich ebenfalls als schlechtes Zeichen.

     

    Geschmack

    Der Antrunk ist dann tatsächlich nicht mehr so lebhaft, wie zunächst zu erwarten war. Er ist vollmundig, besitzt jedoch kaum (zu beschreibenden) Geschmack.

    Im Mitteltrunk wird das Gesöff wieder leichter. Hinzu kommt eine geringfügige Herbe, die äußerst unnatürlich und billig schmeckt. Ein wenig Süße und geringfügige Bitterkeit kann ich wahrnehmen.

    Der Abtrunk ist extrem wässrig, leicht und geschmacksarm. Es scheint, als würde sich die Herbe verstecken wollen – wirklich außergewöhnlich. Auch das bisschen Bitterkeit, das vorhin noch da war, ist nun verschwunden. Das Bisschen, das man als Geschmack bezeichnen kann, klingt schnell aus. Übrig bleibt etwas Süße, die ich eigentlich nur in früheren Trinkphasen spüren möchte. Wirkt nicht abgerundet und deshalb ziemlich billig.

     

    Fazit

    Was soll mir dieses Bier sagen? Was möchte es sein? Es ist ungewöhnlich mild für ein Pils, das steht fest. Die Geschmacksanteile sind schlecht aufeinander abgestimmt und harmonieren nicht miteinander. Die Zutaten scheinen von minderer Qualität zu sein. Zum Saufen kann ich es leider auch nicht bedenkenlos empfehlen, denn ich befürchte mit der Zeit zunehmende dezente Übelkeit. Das eine Bier zu leeren hat mir schon Schwierigkeiten bereitet, schon nach kurzer Zeit ist mir die Lust am Trinken vergangen. Und als ich damit durch war, erwartete mich ein ordentliches Sodbrennen.

     

    Design: 4 Bieraussehen: 4+ Geruch: 4- Geschmack: 5+ Fazit: 4-

     

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    Design

    Das Frontetikett sieht ziemlich gut aus. Altdeutsche Schriftart, knackiges blau und ein Wappen, dass an einen skandinavischen Fussballverein erinnert. Das Halsetikett hingegen ist absolut unnötig und hässlich. Die Versiegelung am Kronkorken ist ebenfalls unnötig, wirkt aber edel. 3+

     

    Bieraussehen

    Sehr wenig Schaum entsteht, der dazu noch grobkörnig ist und auch nicht wirklich lange hält. Enttäuschend. Farblich ist es durchschnittlich gelb, für ein Pilsener noch fast zu hell. 4-

     

    Geruch

    Eher malzbetont mit leicht strohigen Komponenten. Etwas Banane kommt durch. Hintenraus zeigt sich ein wenig die Herbe, trotzdem erinnert der Geruch nicht wirklich an ein Pilsener. 3-

     

    Geschmack

    Der Geschmack braucht nach einem recht rezentem Antrunk eine ganze Weile, um sich zu entwickeln. So nach und nach baut sich eine gewisse Süße auf, die doch recht tonangebend ist. Der Abgang ist dann kurz herb, aber nicht wirklich der Rede wert. Ein bißchen Würze kommt mit durch und wird im weiterem Trinkverlauf dominanter. Dies lässt das Bier eher wie Export wirken als wie ein Pilsener. Dafür ist es einfach zu mild und mir fehlt der klare (herbe) Charakter. 3-

     

    Fazit

    Man kann dieses Getränk trinken, ja. Was es letztendlich ist, muss jeder für sich selbst herausfinden. 3-

     

    Wolf, 26.11.2015

  • Design
    3-
  • Bieraussehen
    4
  • Geruch
    4+
  • Geschmack
    4
  • Gesamtnote
    4+
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