Sion Kölsch

Autor
Kulle
Erstellt
Freitag, 07. November 2014
Bewertung des Tests
(17 Stimmen)
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Sion Kölsch
  • Biersorte
    Kölsch
  • Alkoholgehalt
    4,8%
  • Behältnis
    Glasflasche
  • Reinheitsgebot
    Ja
  • Brauerei
    Altstadt-Bräu Johann Sion
  • Stadt
    Köln
  • Land
    Deutschland
  • Besonderheit
    -
  • Zutaten: Wasser, Gerstenmalz, Weizenmalz, Hopfenextrakt, Hopfen

    Design

    Sion Kölsch kommt in einer abgerundeten Flasche ohne besondere Abweichungen vom 0,5l-Standard-Format daher. Das Etikettendesign ist schlicht und modern, basierend auf einer Kombination dunkelblauer, roter und beiger Farbtöne. Das Sion-Logo, eine schraffierte Frontalansicht des Kölner Doms mit einem lang gezogenen und künstlerisch verfremdeten "S", gefolgt vom kleineren "ion" wird sowohl auf dem Hauptetikett im unteren Flaschenbereich als auch am Hals präsentiert Der Kronkorken ist silbern und präsentiert das Sion-Logo ein weiteres mal. Auf der Rückseite finde ich das Logo schließlich noch mal. Auf der Vorderseite findet sich noch ein kleines Wappen mit weißem Hirsch auf rotem Hintergrund.

    "Im Herzen Kölsch", wird mir verraten. Auf dem Rücketikett steht René Sion, vermutlich ein Nachkomme des Brauerei-Namensgebers Johann Sion mit seiner Unterschrift für die Bierqualität grade. Es ist sinnvoll, hier noch zu erwähnen, dass es verschiedene Flaschentypen im Handel gibt. Dieses hier ist sehr gelungen und weckt Vorfreude.

    Geruch

    Aus der Flasche riecht Sion durchaus nicht mild. Würzig-dunkel kommt das Malz daher. Als Kölsch ist Sion nicht klar zu identifizieren, könnte auch ein Pils sein. Im Glas wirkt der Eigengeruch dann sehr viel schwächer ausgeprägt und kommt auch erst einige Zeit nach dem Einschenken zur Geltung. Dezent malzig, angenehm rund würzig. Doch, durchaus gelungen.

    Optik

    Auch optisch enttäuscht Sion Kölsch nicht. Nachdem das Kölsche Bier sich mit lautem "Gluck, gluck" ins Glas einfügt bildet es eine feine, von dünnen Poren durchsetze Schaumkrone. Milchig-weiß trohnt sie auf dem klaren, goldenen Bier. Die Krone baut sich schnell und geräuschlos ab, wird später aber einen persistenten Rückstand hinterlassen. Das Bier ist etwas dunkler als das typische Kölsch, oder zumindest als das, was ich mir unter einem typischen Kölsch vorstelle. Sion wirkt frisch, anregend.

    Geschmack

    Nun habe ich so viele lobende Worte über Flaschendesign, Geruch und Bieroptik verloren, doch das wichtigste - der Geschmack - muss noch evaluiert werden. Mein erster Eindruck: Klasse! Sehr ausgewogen, mild und dabei doch anregend mit einer leckeren Geschmacksnote, basierend auf würzigem Malz.

    Der Antrunk gestaltet sich ausgesprochen mild. Das Malz steht klar im Vordergrund und sorgt für eine kernige Würze. Das Brauwasser ist weich und angenehm. Der Mittelteil bringt das Bier dann ordentlich zum Perlen. Leicht spritzig, würzig und mit reichhaltigem Malzaroma ausgestattet präsentiert sich Sion Kölsch als harmonisches und unaufdringliches Bier. Der Hopfen ist wahrnehmbar aber wird klar dominiert. Weder schal noch voluminös. Gelungen. Der Abgang ist naturgemäß bitterer und wässriger. Der Nachgeschmack bleibt lange, wirklich lange, bestehen, gestaltet sich in Retroperspektive aber als vergleichsweise mild. 

    Sion Kölsch überrascht nicht mit ausgefallen Geschmackstönen oder -spitzen, sondern überzeugt durch Ausgewogenheit und weiche Rundung. Wirklich gelungen. War mir ein Vergnügen.

  • Design
    1-
  • Bieraussehen
    2+
  • Geruch
    2+
  • Geschmack
    1-
  • Gesamtnote
    1-
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