- die schlichte Aufmachung wirkt eher billig als stilvoll
- puffender Plöpp macht wenig Eindruck
- starke Rauchentwicklung beim Öffnen
- riecht streng nach billigem Hopfen
- mittelgrobe Schaumkrone fällt schnell in sich zusammen und erinnert an Spülmittel
- Farbe ähneld Urin oder Wodka-Bull
- Antrunk enttäuscht: Sprudelwasser versetzt mit Hopfen
- kein nennenswerter Eigengeschmack festzustellen (Wasser, in dem Endiviensalat gewaschen wurde)
- als Nachgeschmack bleibt nur etwas unangenehm Bitteres zurück
- verliert schnell an der anfänglich übermäßig vorhandenen Kohlensäure
- schmeckt tendenziell immer mehr nach stillem Kranwasser
- beim letzten Schluck ist der ohnehin kaum feststellbare Geschmack völlig verschwunden
- obwohl im zweiten Teil wenig herauszuschmecken ist, gefällt mir dieser mehr. Kein Geschmack ist besser als mieser Geschmack

Fazit: 4+ Design: 4 Bieraussehen: 4- Geruch: 4- Geschmack: 4+
visch, 17.06.2008

--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Zutaten: Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hopfenextrakt.

Design

Natürlich muss beim Mönchshof ein Mönch mit Krug abgebildet sein, und das so groß, dass er fast das ganze Etikett einnimmt. Die Farben sehen etwas ausgeblichen aus, was aber genau so gewollt ist, um die Urigkeit zu unterstreichen. 3+

Bieraussehen

Leicht verzögerter, leiser Plöpp. Etwas Rauch steigt auf. Die Schaumentwicklung ist schon massiv, der Schaum wirkt erstmal sehr grobkörnig. Dafür ist die Haltbarkeit ganz gut. Farblich ein eher helleres gelb. Ist mir für ein Pils etwas zu blass. 3

Geruch

Hat seine eigene Note. Nicht wirklich herb, eher gut würzig und leicht kernig. Hat aber durchaus was. Allerdings auch kein typischer Pils-Geruch. 3+

Geschmack

Das Bier geht sofort in die Tiefe, sehr gut. Schön würzig präsentiert es sich mit einer gut eingebundenen Herbe. Fränkische Pilsener gelten sowieso nicht als so herb wie die nord- und westdeutschen Vertreter. Schön kernig ist es und es hat seinen eigenen Charakter. Geschmacklich geht es schon leicht Richtung Export. Im weiterem Trinkverlauf wird es deutlich herber. Der Hopfen wirkt zwischendurch ein bißchen zu kantig, ansonsten macht es aber einen stabilen Eindruck. Zwischenzeitlich präsentiert sich dann nochmal das Malz mit ziemlich getreidigen Noten. Das Wasser ist ordentlich, die Rezenz nicht so stark wie bei anderen Pilsenern, was hier sehr gelungen ist. 2

Fazit

Ein wirklich gut gemachtes bayerisches Pils. Aber muss der Hopfenextrakt wirklich sein? 2-

Wolf, 03.02.2016