Um eins vorwegzunehmen: Dieses Bier habe ich vorher bereits ein paar Mal getrunken. Aus diesem Grund sollte man sich nicht wundern, dass ich diesen Test sehr kritisch angehe. Im Normalfall würde ich dieses Bier nicht mehr kaufen, geschweige denn öffnen. Da aber heute so ein Tag ist, an dem alles egal ist, tue ich es trotzdem. Und weil sonst nichts im Haus ist.

Design

Der erste Eindruck von der Flasche ist, dass sie keinen Eindruck macht. Sie ist quasi farblos und langweilig, also unsichtbar für den Konsumenten in der Getränkeabteilung.

Versetzt man sich jedoch in die Rolle des Designers, so fällt einem auf, dass er das Bier als möglichst edel an den Mann zu bringen versucht. Das Etikett ist sehr schlicht gestaltet und wird durch edelmetallfarbene Züge verfeinert. Dass Gold und Silber nicht zusammen passen, fällt auf Anhieb kaum auf. Meiner Meinung passt diese Gestaltung insgesamt nicht zu einem Bier, das „Braumeister“ heißt.

Geruch

Das Öffnen der Flasche hört sich recht frisch an, der Geruch wiederum ist nicht frisch. Sehr muffig, streng, würzig und eine Note Kuhscheiße. Im Glas ist vor allem ein künstlicher Hopfengeruch wahrnehmbar. Sobald man eine Geruchsprobe nimmt, fängt es in der Nase an zu kribbeln.

Aussehen

Farblich ist das Gebräu im hellgelben Bereich angesiedelt. Der Schaum nimmt außen große Porenform an, während er in der Glasmitte sehr cremig ist. Wenn das Bier eine Weile absteht, bleibt eben dieser Schaum übrig, während ringsherum alles weg ist. Auf dem Schaum liegt ein winziger Fremdkörper, ich weiß nicht was es ist.

Geschmack

Der Antrunk ist mild, leicht cremig und leicht unangenehm. Vielleicht liegt es auch einfach nur an meiner Vorahnung.

Im Mittelteil kristallisiert sich ein wenig ein süßer Charakter heraus.

Der Abgang ist gewaltig: stark hopfenbetont und bitter. Leider auch lang anhaltend.

Wenn ich ein weiteres Mal ansetze spüre ich bereits, dass das Getränk an Spritzigkeit verloren hat. Jetzt ist nicht nur der Antrunk mild und kohlensäurearm, sondern auch der Rest. Es lässt sich einfach so trinken… wäre da nicht dieser außergewöhnliche süße Charakter.

Fazit

Wenn ich diesem Bier Pluspunkte geben müsste, dann aus dem Grund, dass die Süße zum Glück schnell vorüber geht. An ihre Stelle drängt sich nach einer Weile im Abgang etwas unbeschreiblich Unangenehmes.

Allgemein ist es nicht sehr schön dieses Bier zu trinken. Es eignet sich weder zum Besaufen noch zum nebensächlichen Gebrauch. Beim Anheben des Glases, beim Schlucken oder Gurgeln, beim Antrunk oder Abgang: jedes Mal muss ich mich zusammenreißen, das Gesöff nicht wieder auszuspucken.

Design: 4-

Aussehen: 4

Geruch: 5

Geschmack: 5-

Gesamt: 5

visch, 09.03.2009

- Design ist sehr schlicht und eintönig. Für meinen Geschmack sieht die Flasche zu langweilig aus. Allerdings wird das Design auf allen Etiketten und auf dem Kronkorcken konsequent durchgezogen. Für ein Bier der niedrigeren Preiskategorie keine Selbstverständlichkeit.
- Der Geruch ist leicht süßlich. Allerdings ist meine Nase übelst zu, sodass ich nicht beurteilen kann ob der Geruch normalerweise intensiver ist.
- Schaumkrone hat ne ordentliche Größe und hält sich auch gut im Glas. Die Farbe ist goldgelb. Im Glas ist relativ wenig Kohlensäure.
- Bier hat insgesamt wenig Geschmack. Allerdings ist irgendwie eine konstant muffige Malznote zu spüren. Ist nicht wirklich prickelnd.
- Mittlerweile entwickelt sich ein herber Abgang. Der ist ganz ok wenn auch nichts wirklich atemberaubendes.
- Zum Ende hin nimmt die Herbe wieder deutlich ab. Wird von Schluck zu Schluck wässriger.
- Letzter Schluck ist leicht herb, aber trotzdem sehr gut trinkbar.
- Note 3-. Gut gekühlt ist das Bier durchaus trinkbar. Da es zudem noch einen relativ günstigen preis hat kann man mit dem Bier nicht so viel falsch machen. Allerdings hat es wahrlich keinen guten Geschmack und auch das Aussehen der Flasche lässt zu wünschen übrig. Insgesamt gerade noch befriedigend.

Design: 3-

Aussehen: 2-

Geruch: 3

Geschmack: 3-

Gesamt: 3-

Fazit: 3-
Strasser, 12.06.2009