Grüner Vollbier hell

Autor
Bob
Erstellt
Samstag, 10. Dezember 2016
Bewertung des Tests
(15 Stimmen)
Aufrufe
6493 views
Grüner Vollbier hell
  • Biersorte
    Helles
  • Alkoholgehalt
    4,9 %
  • Behältnis
    Glasflasche
  • Reinheitsgebot
    Ja
  • Brauerei
    Tucher Traditionsbrauerei/Tucher Bräu GmbH & Co. KG
  • Stadt
    Fürth
  • Land
    Deutschland
  • Besonderheit
    -
  • Heute im Test: Grüner Vollbier hell

    Vorab soll erwähnt werden, dass dieses Bier hier schon als „Grünerla“ getestet wurde. Bei diesem Test liegt lediglich ein anderes Gebinde und ein anderer Tester vor.

    Design:

    Das Bier kommt in einer 0,5 Liter-Euroflasche im absoluten Retrolook daher. Nicht nur die Euroflasche, die für bayerisches Bier ja recht üblich, allgemein aber eher nicht mehr so verbreitet ist, verleiht ein Gefühl von einer kleinen Reise in die Vergangenheit. Auch das Design an sich zeigt absolut einfach gehaltene Etiketten in den Farben grün und gelb. Man fühlt sich in die beginnenden Siebziger versetzt. Sehr gelungen! 2 +

    Aussehen/Geruch:

    Um jetzt die Euphorie mal ein wenig zu bremsen: Hier hört es leider auch schon auf. Beim Einschenken zeigt sich ein sehr helles, gerade noch sonnengelbes Bier mit einer angenehm hervortretenden Kohlensäure und einer sehr feinporigen und dabei dünnen Schaumkrone, die leider auch sehr schnell wieder in sich zusammen fällt. Hier geht es schnell bergab: 4+

    Auch der Geruch wirkt zwar auf Anhieb erstmal sehr frisch mit einer leichten Zitrusnote, hat dann aber im Trinkverlauf nicht viel Neues zu bieten. Zum Ende hin wandelt er sich gar in einen schon leicht nach Badreiniger riechenden Muff. Nicht schön, leider nur eine glatte 4.

    Geschmack:

    Hier spiegelt sich das wider, was Geruch und Aussehen schon fast vorweg nehmen: Schon der erste Schluck wirkt eher stumpf und lässt nichts Gutes erahnen. Es zeigt sich eine leichte Herbe von Grapefruit und durch die doch recht kräftige Kohlensäure wirkt das Bier erstmal ein wenig erfrischend. Der Abgang hingegen wirkt dann doch recht bitter, hier grüßt wieder die Grapefruit. Ansonsten hat das Bier im weiteren Trinkverlauf leider nichts weiter Erwähnenswertes zu bieten, es bleibt eher fad. Zum Ende hin wird allerdings die herbe Note immer stärker, so dass das Bier schon fast bitter genannt werden muss. So stellt man sich die letzten drei Züge aus einem Glas leider nicht vor. Auch nur eine glatte 4.

    Fazit:

    Es zeigt sich leider die Erwartung bestätigt: Dieses Bier wurde bis in die Siebziger in einer kleinen Brauerei gebraut und hat vermutlich zu dieser Zeit auch ganz passabel geschmeckt. Nachdem 1977 der Brauereibetrieb vorerst eingestellt wurde, nahm 2011 die Brauerei Tucher das Bier in ihr Programm auf. Man fragt sich, ob hier einfach ein Retrobier auf den Markt gebracht werden, dass vielleicht irgendwie den Einzug in die Partyszene finden soll (siehe dazu auch das „Grünerla“ in der der wesentlich kleineren Flasche). Jedenfalls ist dieses Bier so nicht wirklich empfehlenswert. Wenn überhaupt, zur Erfrischung an heißen Sommertagen. Und auch nur dann, wenn man abschließend mit einem anderen Getränk den bitteren Geschmack wegspülen kann. Alles in allem nur eine 3-. Und das auch nur, weil das (zugegebenermaßen doch schicke) Retrodesign einiges an Punkten raus holt.

     

    10.12.16, Bob

  • Design
    2+
  • Bieraussehen
    4+
  • Geruch
    4
  • Geschmack
    4
  • Gesamtnote
    3-
Share this post
FaceBook  Twitter